Die Bundesregierung hat beschlossen, die Mehrwertsteuer für die Gastronomie zu senken. Diese Regelung tritt zum Jahreswechsel 2026 in Kraft. Für viele ukrainische Familien in Deutschland, für die ein Restaurantbesuch oft ein besonderes Ereignis ist, wird sich dadurch aber voraussichtlich wenig ändern.
Warum die Preise nicht sinken
Restaurants und Kneipen stehen seit Jahren unter großem finanziellen Druck. Die Energie- und Lebensmittelkosten sind stark gestiegen. Gleichzeitig geben viele Gäste weniger Geld aus, bestellen günstigere Gerichte oder trinken weniger.
Ein Gastronom aus Krefeld erklärt: Die Menschen haben weniger Budget. Das merke man gerade in der Weihnachtsfeierzeit. Viele Firmen bezahlten nur noch das Essen für ihre Mitarbeiter, nicht mehr die Getränke. Für die Betriebe sei die Steuersenkung daher eine wichtige Hilfe, um diese höheren Kosten zu stemmen. Die Ersparnis an die Gäste weiterzugeben, sei für viele aktuell nicht möglich.
Höhere Lohnkosten kommen dazu
Ein weiterer Grund sind steigende Personalkosten. Ab 2026 erhöht sich der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland von 12,82 Euro auf 13,90 Euro pro Stunde. Diese Mehrkosten müssen die Betriebe erst einmal erwirtschaften.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) begrüßt die Steuersenkung. Die Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges sagt, sie sorge für „steuerliche Gleichbehandlung“. Bisher mussten Restaurants 19 Prozent Mehrwertsteuer zahlen, während Lieferdienste und Supermarkt-To-Go-Angebote nur mit 7 Prozent besteuert wurden.
Was bedeutet das für Sie?
Für ukrainische Familien und Alleinstehende in Deutschland heißt das konkret:
* Die Rechnung im Restaurant wird ab 2026 voraussichtlich nicht niedriger.
* Die Steuersenkung hilft den Betrieben, stabil zu bleiben und möglicherweise Arbeitsplätze zu sichern.
* Ein Preisvergleich lohnt sich: Ein Essen im Restaurant wird im Vergleich zu einem Fertiggericht aus dem Supermarkt weiterhin deutlich teurer sein.
Die Gastronomie-Branche hofft, dass die finanzielle Entlastung langfristig dazu führt, dass sich die Lage stabilisiert. Ein spürbarer Preisrückgang für die Gäste ist kurzfristig aber nicht zu erwarten.
Quellen
- www.tagesschau.de (19.12.2025)
- Tagesspiegel (14.12.2025)
- Watson.de (04.12.2025)
- RND.de (20.10.2025)