Second-Hand-Geschenke werden in Deutschland immer beliebter

„Weihnachtsgeschenke aus zweiter Hand: Sparen und Nachhaltigkeit im Trend“,

„Immer mehr Menschen in Deutschland verschenken Gebrauchtes zu Weihnachten. Der Trend spart Geld, schont die Umwelt und bietet auch für ukrainische Familien neue Möglichkeiten.“

In Deutschland wird ein neuer Weihnachtstrend immer beliebter: Geschenke aus zweiter Hand. Statt nur neue Ware zu kaufen, entscheiden sich immer mehr Menschen für gut erhaltene, gebrauchte Dinge. Experten sehen darin eine kluge Kombination aus Geldsparen, Umweltschutz und oft auch persönlicheren Aufmerksamkeiten.

Warum Second-Hand schenken?

Die Gründe sind vielfältig. Ein durchschnittlicher Deutscher plant für 2025 etwa 263 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben – das sind rund 34 Euro weniger als im Vorjahr. Der niedrigere Preis ist daher ein Hauptgrund für Second-Hand-Käufe. Ein weiterer ist der Umweltgedanke, da die Produktion und der Transport neuer Waren das Klima belasten.

Laut einer finnischen Studie macht vielen auch die „Schatzsuche“ Spaß: das Finden besonderer, seltener Stücke. Allerdings ist der Trend noch nicht in allen Gesellschaftsschichten gleich verbreitet; besonders junge, gut gebildete Menschen kaufen auf diese Weise ein.

Was bedeutet das für Sie in Deutschland?

Für ukrainische Familien, die oft mit einem begrenzten Budget wie dem Bürgergeld auskommen müssen, können Second-Hand-Geschenke eine echte Entlastung sein. Der große Vorteil: In Deutschland gilt das Schenken gebrauchter Dinge immer weniger als Zeichen von Armut, sondern vielmehr als klug, kreativ und umweltbewusst. Das erleichtert die Teilhabe an deutschen Weihnachtstraditionen, ohne das Portemonnaie zu überlasten.

Soziologin Melanie Jaeger-Erben von der TU Cottbus betont, dass Schenken vor allem Menschen verbindet. In unsicheren Zeiten gebe es Stabilität. Ein persönliches, vielleicht sogar selbstgemachtes Geschenk könne oft mehr Wert haben als ein teures gekauftes. Ihr wertvollstes Geschenk sei ein selbstgemachter „Gutschein für eine Umarmung“ ihrer Tochter gewesen – ein Geschenk von Zeit und Zuneigung.

Praktische Tipps für den Einstieg

Sie möchten es ausprobieren? Hier sind einige Anlaufstellen und Ideen:

• • Second-Hand-Läden: In fast jeder Stadt gibt es Läden wie Oxfam, Humana oder lokale Sozialkaufhäuser. Dort finden Sie oft Bücher, Spiele, Deko und manchmal sogar ungeöffnete Neuware.

• • Online-Plattformen: Auf eBay Kleinanzeigen, Vinted oder Facebook Marketplace können Sie gezielt nach bestimmten Dingen suchen.

• • Flohmärkte: Besonders in der Vorweihnachtszeit gibt es viele spezielle Weihnachtsflohmärkte. Das Stöbern macht Spaß und ist ein Erlebnis.

• • Qualität checken: Achten Sie auf Sauberkeit und einen guten Zustand. Ein schön verpacktes Geschenk in festlichem Papier kommt immer gut an.

Der Trend zeigt einen Wandel: weg von gedankenlosem Konsum, hin zu mehr Bedeutung und Nachhaltigkeit. Eine Idee, die gerade in finanziell herausfordernden Zeiten sinnvoll sein kann.

Quellen