Laut den Erkenntnissen einer gemeinsamen Untersuchung mehrerer europäischer Medien gelangen weiterhin kritische Komponenten aus Deutschland und anderen EU-Ländern in die russische Verteidigungsindustrie. Es handelt sich um sogenannte Güter mit doppeltem Verwendungszweck – also Ausrüstung und Technologien, die sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke genutzt werden können.
Nach der Verhängung von Sanktionen sind die direkten Lieferungen aus der EU nach Russland stark zurückgegangen. Die Untersuchung zeigt jedoch, dass die Waren oft über komplexe Routen durch Drittländer wie die Türkei, China oder Staaten Zentralasiens geleitet werden. Dort wird formal der Endempfänger geändert, was es ermöglicht, die Beschränkungen zu umgehen und die Fracht letztlich an russische Rüstungsbetriebe zu liefern.
Warum das für Ukrainer in Deutschland wichtig ist
Diese Information betrifft die ukrainische Diaspora in Deutschland aus mehreren Gründen direkt. Erstens betrifft sie die Wirksamkeit der Sanktionspolitik, die von der deutschen Gesellschaft, einschließlich der Ukrainer, aktiv unterstützt wird. Zweitens arbeiten viele Ukrainer in deutschen Industriebetrieben und könnten unbewusst an der Herstellung solcher Komponenten beteiligt sein.
Was die Behörden tun und an wen man sich wenden kann
Die deutschen Zollbehörden (Zoll) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sind für die Einhaltung der Sanktionen zuständig. Die BAFA führt eine Liste von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck, für deren Export eine spezielle Genehmigung erforderlich ist.
Wenn Sie konkrete Informationen über mögliche Sanktionsverstöße haben, können Sie diese anonym melden. Die Kontaktdaten des Zollkriminalamts (Zollkriminalamt) sind auf dessen offizieller Website verfügbar. Für allgemeine Anfragen zur Sanktionspolitik kann man sich an das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) wenden.
Quellen
- УНИ|АН Русский (21.12.2025)